Montag, 30. Oktober 2006

Bauernopfer

Das Saarland gehört jetzt seit 50 Jahren zum "Reich", das heißt zur BRD. Und weil hier sonst nicht viel los ist, was man groß feiern könnte (das Schröder-Wurstfest war schon am Vatertag, das Saarspektakel im August, und all die anderen Gelegenheiten für Feuerwerke sind ebenfalls rum für dieses Jahr), hat die Staatskanzlei eine tolle Kampagne lanciert: "Das Saarland wird fünfzig - fünfzigen Sie mit!"Unter www.ich-fuenfzige.de kann man der Welt kundtun, in welcher Beziehung man selber zur 50 steht. Kann auch ruhig was ganz Lustiges, Verrücktes sein!
Die Tante Frieda hat natürlich auch eine Idee und lüftet anlässlich dieser großartigen Gelegenheit ihre Identität als russische Schachspielmeisterin: "Brauche ich finf Ziege zu setzen Computer Schachmatt!"

vorgestellt (Guten Tag, mein Name ist "Uhr"!)

Ich glaube ja mittlerweile, die Sommerzeit ist gar nicht dafür da, dass man im Sommer Energie spart. Nein, findige Leute haben die Sommerzeit aus einem ganz anderen Grund eingeführt. Dank der Sommerzeit haben wir zwei Wochen im Jahr garantierten Gesprächsstoff mit Leuten, mit denen man sich unterhalten muss.

Man kennt das ja: Manche Menschen grüßt man seit Monaten von Ferne, weil man sie Freunde von Freunden sind. Und plötzlich sitzt man gemeinsam im Bus und stellt fest, dass man
  1. der Etikette wegen verpflichtet ist, sich zu unterhalten, aber
  2. sich eigentlich nichts zu sagen hat.
Und dafür gibt es die Sommerzeit. Kein "Öh, was machst du hier?". Kein "Mm, ist ja wieder kälter geworden!". Sondern:

"Ach Gott, nächste Woche wird ja wieder die Uhr zurückgestellt!"
"Nicht vor?"
"Ähh ..."
"Ich kann mir das nie merken."

Und schon ist man im schönsten Gespräch, das man sich vorstellen kann. Die Sprachwissenschaft nennt das "rituelle Kommunikation": das selbe Gespräch wird mit dem selben Wortlaut in bestimmten Situationen immer und immer wieder wiederholt, um auf diese Weise die Zusammengehörigkeit der Gemeinschaft zu stärken. Ähnliches gibt's z. B. in Kirche. Und genau dafür ist die Sommerzeit da.

[Deswegen wird dieser Beitrag auch mit den gleichen Worten in einem halbe Jahr wieder hochgestellt, wenn die Uhr wieder vor gestellt wird (oder doch zurück?).]

Freitag, 27. Oktober 2006

Trampeltiere, nicht Dromedare (aber Kamele)

Gestern will ich nach Hause fahren (vorgestern auch), und plötzlich stehen da Kamele auf meinem Heimweg! Ich bin aber ganz cool geblieben, und hab mir nix anmerken lassen, weil ich wusste, dass 'Kamele' der Oberbegriff ist, und die mit zwei Höckern 'Trampeltiere' sind (und nicht etwa umgekehrt). So was weiß man ja eigentlich nur, wenn man 7 Jahre alt ist, sonst kann man das ja gar nicht wissen.
Kamele standen auf meinem Weg, weil da jetzt ein Zirkus steht. Und da ist mir noch was aufgefallen.
Man dnekt ja vielleicht, dass ist wild romantisch und abenteuerlich. Wer den ganzen Tag mit Trampeltieren, reitenden Tigern und äußerst spärlich bekleideten Südländerinnen zu tun hat, dem ist nie langweilig.
Anscheinend aber doch. Vor jedem Wohnwagen steht eine Satellitenschüssel. Und wieder ein Klischee in den Mülleimer.

Dienstag, 24. Oktober 2006

ein freies Saarland


Ok, wir wissen, es ist albern. Aber es gab tatsächlich Anfragen. Und auf www.saarspiegel.de stehen die neuesten Ausgaben nicht. Wird hier der freien Presse ein Maulkorb verpasst? Soll die Diskussion um ein freies Saarland unterbunden werden?
Wir bleiben am Ball.



Montag, 23. Oktober 2006

Never-ending Saarspiegel

Ich weiß, es klingt unglaubwürdig, aber ich hab das Kamerakabel vergessen. Hab ich doch heute extra noch Bilder mit der neuen Digitalkamera gemacht, und was ist? Vergess' ich das Kabel (erwähnte ich ja bereits). Das ist natürlich ein wenig peinlich. Die Kamera hab ich allerdings dabei. Bringt halt nur nix.

Sport in der Nach-Schumacher-Ära

Die von Natur aus nicht gerade hünenhafte Tante Frieda wurde in letzter Zeit des öfteren auf ihre beeindruckenden Armmuskeln angesprochen; und es wurde vermutet, dass diese von ausgiebigem sportlichen Training herrührten. Das ist nicht ganz gefehlt, tatsächlich stammen sie vom Extremsport „Nichte tragen“. Schon die Grunddisziplin „in der Ebene“ erfordert ein wenig Übung, aber Steigerungen wie „fünfter Stock Altbau“, „müder nasser Sack“ oder „empörtes Zappeln, weil Rutsche in Sichtweite“ verdoppeln (zumindest gefühlt) die 10,5 Kilo sofort und werden nur vom Profi länger durchgehalten.
Vielleicht sollte ich mal an Frau von der Leyen schreiben und ihr eine neue Werbekampagne fürs Kinderkriegen vorschlagen. Denn der Hinweis, dass Eltern sein in der Regel sehr glücklich macht, scheint ja nicht auszureichen. „Jaja, hormonell bedingter Selbstbetrug“, heißt es dann. Oder noch schlimmer (denn funktionierender Selbstbetrug ist ja im Prinzip in Ordnung) „die können natürlich nicht zugeben, dass sie auch lieber wieder jeden Abend mit uns in der Kneipe sitzen und rauchen würden, also versuchen sie, wenigstens möglichst viele Leidensgenossen zu produzieren, die sonntags morgens um halb acht mit ihnen frühstücken“. Wenn man hingegen die sportliche Seite des Kinder-habens besser vermarkten würde, könnte man vielleicht noch ein paar Leute überzeugen. „Bungee war gestern – heute ist Spielplatzkarussell!“ (da wird einem nämlich auch für umsonst schlecht); oder „Gewichtheben ist was für Kinder, echte Männer heben ihren Nachwuchs“ wären locker-spritzige Vorschläge von der Tante. Dazu ein paar schöne Fotos von den schwitzenden, aber gestählten Eltern, und die Leute, die sonst schon alles probiert haben, dürften doch neugierig werden. Oder?!

Freitag, 20. Oktober 2006

Mein Freund Michael

Singe gerade, weil ich mich so darüber freue, dass ich Michael Schumacher nicht mehr so oft sehen muss, die Ärzte:

Gib Gas, lieber Michael Schumacher!
Gib Gas, lieber Michael Schumacher!
Fährst du immer im Kreis,
(brumm brumm brumm)
da wird der Motor ganz heiß!
(brumm brumm di bumm)
Gib Gas, lieber Michael Schumacher!
Gib Gas, lieber Michael Schumacher!

"Mein Freund Michael", sehr zu empfehlen. Da ich aber nicht verklagt werden will, sag ich nicht, dass Ihr das runterladen sollt. Aber was drucken dann die Zeitungen, wenn sie keine Bilder mehr von der Kinnlade der Nation drucken können? Da werden ja ganze Spalten frei, die vorher einfach nur mit Kinn gefüllt waren. Vermutlich noch mehr Brüsten von irgendwem.
"Manuela steht auf manuelle Frontgymnastik!" Jede Wahrheit braucht eben einen Mutigen, der sie ausspricht.

A propos Zeitung: ich hab immer noch den Saarpiegl in der Tasche, aber es ist immer wer am Scanner - das ist mir dann gar zu peinlich. Nur so viel: Peter Müller endlich vor dem Kadi

Mittwoch, 18. Oktober 2006

Wikipediarallye

Endlich ein neuer Saarspiegel. Foto gibts morgen, sonst glaubt mir das ja kein Mensch. Nur so viel vorab: Ministerpräsident Müller ignoriert den Bürgerwillen und wendet sich gegen eine Unabhängigkeit des Saarlandes!

Jetzt müssen wir aber über den neuen Internetsport berichten, der in wenigen Wochen die Republik verrückt machen wird: Wikipedia-Rallye.
Dabei versucht man so schnell wie möglich von einem zufällig ausgewählten Artikel zu einem vorher bestimmten Endartikel zu gelangen, indem man sich von Artikel zu Artikel über die Links hangelt. Gespielt wird gegeneinander. Ideal für Freunde, die an verschiedenen Rechnern sitzen, und sowieso den ganzen Tag am Chatten sind. Der Reiz daran ist, dass eine Verbindung bestimmt besteht, auch von "ASCII" zu "Arschbacke", diese Verbindung jedoch oft schwierig zu finden ist.
Ein super Spiel! Und Ihr seid die ersten. Denn bei uns wird es zuerst erwähnt!
JAA!!! Endlich ist unser Blog auch wichtig!
Das kommt daher, dass uns der Erfinder des Spiels persönlich bekannt ist. Er möchte allerdings ungenannt bleiben, um vom bald auftauchenden Ruhm nicht verändert zu werden.

Es gibt zwei Sorten von Menschen auf der Welt (7)

Heute: die Sorgenden vs. die Sich-Suhlenden

Die einen fragen Sie, wie es Ihnen so geht, weil es sie interessiert. Genauer: weil sie Anteil nehmen am Befinden ihrer Freunde und Bekannten. Geht es ihrem Gegenüber gut, so freuen sie sich mit ihm/ihr, geht es ihm/ihr schlecht, so fühlen sie mit und versuchen, durch offene Ohren und ggf. gute Ratschläge das Leid zu mildern (heißt es eigentlich mildern oder mindern?). Entsprechendes setzen die einen auch bei Ihnen voraus und werden Sie darum auch einfach daran teilhaben lassen, wie es ihnen geht.

Die anderen fragen Sie nach Ihrem Befinden, weil sie dadurch ihr eigenes verbessern wollen. Geht es Ihnen schlecht, so nutzen sie Ihre ehrlichen Antworten eigentlich nur dazu, Ihnen vorzuführen, wie wenig Sie auf die Reihe kriegen und wie kompetent sie selber doch dagegen alles managen. „Echt? Ja, das stell ich mir auch nicht schön vor. Ich hatte so was ja zum Glück noch nie.“ Ganz wie solche anglizismenlastigen Manager kennen sie auch keine Probleme, sondern nur Herausforderungen. Sie haben einen Termin verpasst? Was ein Glück! Denn dadurch hat sich ein ‚Zeitfenster’ geöffnet und ihnen ist was viel besseres über den Weg gelaufen. Sie fühlen sich scheiße? Keine Sorge, das würden sie Ihnen eh nie sagen. Und wenn tatsächlich mal was nicht optimal läuft (normalerweise ist natürlich alles super!), dann ist aber auf jeden Fall das Schlimmste schon vorbei, morgen kann’s nur besser werden, man muss zuversichtlich sein! Wenn es Ihnen hingegen mal so richtig gut geht, dann werden die anderen alles daran setzen, a) Ihnen auseinanderzusetzen, welchen Anteil sie daran haben („gut, dass ich dir damals den Tipp gegeben hab“), oder b) Sie spüren zu lassen, dass so etwas bei ihnen der Normalzustand, kaum der Rede Wert ist.

Die einen sorgen sich um ihre Freunde. Die anderen sorgen sich um sich selbst und darum, wie sie auf ihre Freunde wirken, verpacken das aber als Anteilnahme. Das macht die einen, wenn sie es irgendwann rauskriegen, verdammt sauer. Aber nutzen wir doch auch einfach mal die Gelegenheit, unser Befinden auf diese herablassende Art zu verbessern: Ganz schön arme Schweine eigentlich, oder?

Dienstag, 17. Oktober 2006

Schöner sonnen

Bin leider gerade sehr beschäftigt, weil ich mich parallel bewerben und die Hilfe meiner Datenbank durchforsten muss.
Deshalb nur kurz folgender Hinweis: Wer sich immer schon gefragt hat, wie die Damen, die im Sonnenstudio sitzen und die Räume verteilen, offiziell heißen, kann jetzt die Antwort bekommen:
Der Fachausdruck ist: Besonnungsfachkraft (m/w)

Montag, 16. Oktober 2006

Tatort Fernsehzimmer

Endlich nicht mehr Palü! Man muss ja schon für kleinen Dinge dankbar sein, in diesem Fall dafür, nicht mehr diese himmelschreiend unlogischen Kriminalfilme ankucken zu müssen, in denen ausgerechnet die dickste Person die ganze Zeit Renrad fährt.
Schön auch, dass die saarländische Lebensweise des "ich kenn do enner, der wo enner kennt" dargestellt wurde. Nicht erwähnt wurde allerdings, dass das Ganze nicht selten von reiner Beziehungspflege in handfeste Korruption ausartet.

Themenwechsel

Meine liebste, weil peinlichste, Stelle in Palü-Tatorten war ja die, in der sich der Müller Peter und der Palü Max auf der Straße begegnen und sich gegenseitig gratulieren, was für tolle Hechte sie doch sind. Vermutlich war der Müller Peter auch noch stolz drauf.
Kann er nur froh sein, dass alle seine Kollegen gerade bei Christiane Sabinsen in der Maske saßen, und nicht sahen, wie er sich freiwillig zum Horst macht.

(Ist euch die geschickte Überleitung von "Korruption" zu "Peter Müller" aufgefallen? Gut, gell?)

Donnerstag, 12. Oktober 2006

Fragen

Fragen, die die Tante sich jetzt jeden Morgen stellt:
  • Muss ich wirklich jetzt aufstehen?
  • Warum ist das so kalt?
  • Warum kann man um 7 Uhr ruhig und tief schlafen, aber nicht um 4:30 Uhr?
Die wichtigste Frage aber ist: Wie kann ich mir den Oberkörper waschen, ohne vorher mein Hemd ausziehen zu müssen? Geht das? Ich brauche seit Tagen jeden Morgen 10 Minuten länger im Bad, weil ich mir überlege, wie ich mich jetzt waschen kann, ohne dabei mit nacktem Oberkörper zu frieren. Habt ihr Hilfe?

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!

Wir sehen zwei Bilder aktueller Werbekampagnen. Auf dem einen Bild stürzt sich eine Frau vor Freude darüber, wie hoch die Zinsen bei der BBBank sind, von einer Brücke.
Auf dem anderen stürzt sich eine Frau vor Freude darüber, wie gesund sie dank der Pharmaka von Vivesco ist, von einer Brücke.
Wir stellen fest: Entweder sind die Pflaster von Vivesco so gut, dass man sich bedenkenlos von einer Brücke stürzen kann. Oder die Zinsen bei der BBBank sind so hoch, dass man sich ein paar Wochen im Krankenhaus leisten kann.
Wenn man sich wegen Vivesco von der Brücke stürzt, hat man aber auf jeden Fall längere Arme. Und da ist es heller.

Vogelfutter

Die Tante Frieda war gestern mit der Nichte im Bioladen. Man will dem Kind ja schließlich was bieten! Das heißt: gesundes Essen, interessante Leute und diese kleinen Einkaufswagen mit der langen Fahne hinten dran, von denen man als Kind immer dachte, sie wären für einen selber da.

Jedenfalls war die Nichte begeistert (zumindest so lange, wie sie sich nicht ins Abseits manövrierte, indem sie gegen ein Regal fuhr - rückwärts ausparken fällt noch nicht so ganz in ihren Kompetenzbereich), und das ließ der Tante Frieda die Zeit, sich auch mal die Waren anzuschauen, die sie nicht immer schon automatisch in ihren Wagen legt. Das wäre außerdem eh nicht gegangen, also etwas automatisch in den Wagen zu legen. Denn erstens musste der erst einmal vorbeikommen, und dann hatte ja die Nichte über ihn die Warenhoheit, so dass alles durch ihre kleinen Hände gehen musste und erst eingehend geprüft wurde. Das Qualitätsmanagement fängt ja heutzutage von Kindesbeinen auf an.
Beziehungsweise - manche scheinen schon als Kleinkinder so eine Art natürliches Gespür dafür zu haben, was geht und was nicht. Andere wiederum entwickeln es auch als Erwachsene noch nicht und tun das der Welt mit einem Fanfarenstoß kund, in diesem Fall mit einer fetten Produktaufschrift. "Dr. Karg Exquisiter Brotgenuss" - das weckt Assoziationen!! Reich beladene Tische mit Knäckebrot und einer feinen Kanne nitritarmen Leitungswassers! Denn es ist ja nicht einfach irgendein bröseliges Schwedenknäcke, neinnein, das ist Feinschmecker-Knäcke! Der Trend geht ja gerade diesen Sommer hin zu den ganz leischten Sachen, aber dafür raffiniert. Zum Beispiel das Feinschmecker-Knäcke mit Vollkornmehl, Sorte "Röst-Zwiebel" ("Wir sagen nur: probieren!"). Da hat man sozusagen die bessere Version eines dänischen Hotdogs, denn wenn wir mal alle ganz ehrlich sind, mögen wir daran doch eh nur diese Röstzwiebeln so gerne, und die fiese Remouladensoße hätten wir immer am liebsten weggelassen, wenn wir nur gewusst hätten, wie wir unseren Sonderwunsch auf Dänisch formulieren. Ganz zu schweigen von den rotgefärbten Würstchen, huah!
Die Nichte hat mich dann von meinen Phantasien erlöst, indem sie eine Packung Reiswaffeln einforderte. Die habe ich ihr nämlich als "Keks" verkauft - isst sie eigentlich ganz gerne....

Dienstag, 10. Oktober 2006

Milchreis für Masochisten

  1. Im Reformhaus "Mochi"-reis kaufen, weil man richtigen Dank an austrianpsycho von flickrMilchreis im Supermarkt vergessen hat. Der Packungstext schwärmt von "seiner natürlichen Süße", weswegen dieser Naturschatz schon seit Jahrtausenden in den Hochkulturen Asiens geschätzt wird.
  2. 200g Reis mit 200ml Milch einkochen (ca. 10 Min).
  3. 250ml Milch hinzugeben, erneut einkochen lassen (ca. 10 Min).
  4. Weiter Milch hinzugeben, bis der Reis weich ist (ca. 1 Std). Beachten Sie, dass der Reis ungewaschen ist, und die Schale angenehm zäh im Mundraum bleibt.
  5. Der Reis ist gut, wenn Ihr Hunger zu groß wird, und Sie die Geduld verlieren.
  6. Beachten Sie weiterhin, dass "natürliche Süße" für Ökos was anderes ist als für uns degenerierte Europäer. Die sind da ja noch viel ursprünglicher und natürlicher! Deswegen kann man unbedenklich jeden Scheiß essen, bloß weil er aus Asien kommt.
  7. Beachten Sie weiterhin, dass der Pro-kopf-verbrauch an Rohrzucker in Asien jährlich zunimmt. Im letzten Jahr allein um 1 000 000 gestiegen auf 61 413 000 Tonnen! Allein wegen Mochireis!

Montag, 9. Oktober 2006

Werbung

Oh, Kritik. Ja, schön sieht es vermutlich nicht aus. Ob es monetär gesehen was bringt, ist auch fraglich. Aber jetzt hab ich mich da drei Tage lang durchgekämpft, hab festgestellt, dass ich keine Mitarbeiter in den USA habe, und dann will ich auch sehen, ob es funktioniert.
Scheint so. Ich selber kann die Werbung nämlich gar nicht sehen, keine Ahnung, warum. Das ist bestimmt ein Schutz, damit wir Blogger als kritische unabhängige Meinungsmacht erhalten bleiben. Google will nämlich, dass wir vom kapitalistischen System nicht korrumpiert werden. Dadurch, dass wir selber die Werbung nicht sehen können, kommen wir gar nicht erst in Versuchung, unsere Neutralität aufzugeben und bleiben so die mediale Stimme des Menschen auf der Straße und vertreten seine Interessen.
Und dann sucht Google die Firmen aus, die das auch machen, und stellt die uns dazu. Und wenn ihr bei denen was kauft, wird die Welt selbst auch besser, irgendwie unabhängiger, kritischer, neutraler. Da kann man doch nicht dagegen sein!

Freitag, 6. Oktober 2006

Die Initiative des Monats Oktober (1)

And the winner is ...
Der SaarSpiegel (ich kann's nicht lassen), der ein unabhängiges Saarland
verficht.
Begründung: Das Reich (d.h. Restdeutschland) entscheidet mit seinen
Gesetzen fast ganz allein darüber, wie der saarländische Landesetat
verwendet wird.
Naja, würden Sie sagen, das Reich zahlt ja auch schließlich alles, doch
das zählt natürlich nicht, weil ohne das Reich wir natürlich mehr Geld
hätten. Allein die Autobahnen nach Deutschland, die bräuchte das
Saarland dann ja gar nicht mehr.

Weitere Vorschläge:
- Abschaffung der Renten-, und Krankenversicherungen
- Streichung der Mineralölsteuer
- Reduzierung des Beamtenapparats
- Abschaffung der Politiker

Das klingt doch alles sehr vernünftig. Zurück geht das alles auf die
Eigeninitiative Hans Raabs, den wir gestern schon hatten. Damit wird
endlich Schluss gemacht mit den dreisten Politikern, die uns Saarländern
nur das Geld aus der Tasche ziehen.

Auch gut, doch nicht berücksichtigt:
Die Initiative SaLu, die für einen Zusammenschluss des Saarlandes und
Luxemburg eintritt.
Vorteile: Luxemburg hat Geld und Arbeitsstellen!
Nachteile: keine

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Die Initiative des Monats Oktober (2)

Auf Platz zwei bei der Wahl zur Initiative im Oktober landet Hans Raab. Nicht-Saarländern wird der Name nichts sagen, Saarländer wissen jedoch
aus dem Saarspiegel, den der Erfinder der HaRA - Reinigungsutensilien an alle Haushalte verteilt, dass Herr Raab seit Jahren eine Privatfehde gegen den Ministerpräsidenten führt.

Es geht dabei um Steuerforderungen, die, so Herr Raab, ungerechtfertigt waren, und nicht sachlich, sondern durch persönlichen Animositäten seitens Herrn Müllers motiviert waren. Augenscheinlich führt Herr Müller die Fehde nicht zurück, zumindest liest man nie etwas davon. So stehen im Saarspiegel, der ansonsten ein einfaches Anzeigenblatt ist, gefüllt mit Artikeln und Rubriken, in denen Herr Raab Herrn Müller Vorwürfe macht, ihn in die Insolvenz getrieben zu haben.

Offensichtlich, ohne bei Herrn Müller eine Reaktion oder gar Läuterung hervorzurufen. Deswegen ein Sympathiepunkt.

Mittwoch, 4. Oktober 2006

Die Initiative des Monats Oktober (3)

Gewinner ist ... nein. Es gab so viele schöne Kandidaten, die sollten erwähnt werden.

Auf die Plätze verwiesen wurde, obwohl mit viel Sympathien versehen, dieAktion lebendiges Deutsch. Wir sind ja immer für Menschen, die für eine verlorene Sache kämpfen.

Wichtiger fände ich allerdings, dass die Aktion sich endlich mal der Frage widmete, wie der
Singular zu "Eltern" lautet, das bis jetzt ja als Pluraletantum unterentwickelt ist. Ist es "ein Elt"? Oder "ein Elter"? Ich musste noch nie das Gegenteil von "satt" verwenden, was ja angeblich total wichtig ist. Aber ich wollte schon oft mich auf eine imaginäre Mutter oder Vater beziehen, wenn das Geschlecht nicht wichtig war, zum Beispiel, um mit anderen Elts, äh: Eltern, oder auch nur einem Elt oder Elter (sehen Sie?) Spielplatzetikette zu diskutieren.

War aber nur ein guter dritter Platz. (Spannung!)