Dienstag, 30. Januar 2007

Böse, böse

Langsam mal die Liste mit Themen abarbeiten. Und auf der stehen immer noch Bemerkungen zu Harry Potter.

(Ihr meint, es reicht, und Ihr könnt es nicht mehr sehen? Dann wartet mal ab, was in der Republik los ist, wenn das Buch endlich im Laden ist. Dann wird die Tante aber vollkommen Harry-Potter-frei sein, versprochen. Immer antizyklisch denken. Außerdem hab ich dann ja keine Zeit zum Schreiben, weil ich das Ding lesen muss.)

Da sind nämlich immer noch einige Parallelen zu Krieg der Sterne und Herr der Ringe.

Zum Beispiel der Böse:
  • hat immer ein r im Namen
  • trägt mit Vorliebe schwarze Mäntel
  • war überall beliebt und der absolute Überflieger, bevor er böse wurde
  • legt sich einen neuen Namen zu
  • sieht nicht menschlich aus (gut, in einem Fall ist er auch kein Mensch)
  • hat schlitzförmige Pupillen
Daraus können wir folgende Lehre ziehen: Wenn uns ein Musterschüler begegnet, der gerne schwarze Klamotten trägt und eine Präferenz für Namen mit r hat: Obacht, das könnte der neue Bösewicht sein.

Montag, 29. Januar 2007

WM im eigenen Land

Wie jetzt? Favoritensturz? Endlich mal einen Großen geschlagen? Und nicht nur im Elfmeterschießen? Sondern so richtig deklassiert! Frankreich! Und Island! (Mann, wie hätte sich Rudi Völler über einen Sieg gegen Island gefreut.)

Und keine Sau macht Autokorso. In der Kneipe sitzen nur drei Hanseln und warten, dass die Bundesliga anfängt. Und fragen sich, warum die Werfer "Schützen" heißen. Aber der Handballer an sich meckert nicht. Der freut sich, dass sie gewonnen haben, und gut is.

Vielleicht sind die Handballer aber auch jeden Tag froh, dass sie keine Feldhockeyspieler sind: die sind schließlich Weltmeister im eigenen Land geworden, und keinen interessiert's.

Freitag, 26. Januar 2007

Klimawandel, auf sich warten lassend

Ging ja grade noch mal gut, jetzt stöhnen alle wieder, dass es so kalt ist.

Es ist nämlich so kalt, dass man sich nicht entscheiden kann, ob man schnell rennen soll, damit man schnell ins Warme kommt. Oder lieber langsam geht, weil beim Rennen der Wind so eisig ist.

Das ist genauso, wie wenn man dringend aufs Klo muss, aber nicht so schnell rennen kann, weil man so dringend aufs Klo muss.

Ratet mal, warum mir das einfällt.

Bomber der Nation

Ich vergess auch immer das wichtigste:
  • Keine Bombenleger, die aber muslimisch sind, werden auch nicht staatlich verfolgt, weil sie nämlich schon woanders im Gefängnis sind, wo sie auch bleiben (in Deutschland) .
Dann wär's ein schöner, runder Artikel gewesen. Wieder nix.

Dienstag, 23. Januar 2007

Bomber der Nation

Also, wenn ich das richtig verstanden habe, ist gerade folgendes los:
  • Bombenleger werden staatlich gefördert, solange sie protestantisch sind (in Nordirland)
  • Bombenleger werden staatlich verfolgt, aber möglicherweise begnadigt, wenn sie kommunistisch sind (in Deutschland)
  • Bombenleger werden staatlich verfolgt, wenn sie muslimisch sind (in der Türkei)
Wer möchte, kann sich jetzt daraus seine eigene Moral zusammenbasteln. Anbieten würde sich, über das Übel/den Segen des Kommunismus und/oder der Religion nachzudenken.

Alternativ könnte man Ranglisten anlegen, wer als Bombenleger effektiver ist.

Oder auch darüber sprechen, dass die RAF im Vergleich zu den anderen aber eher geschwächelt haben. Dafür aber nicht irgend wen umgebracht haben.

Ich hingegen hab mich grade abgemeldet, das ist mir alles zu viel.

Freitag, 19. Januar 2007

der Stoiber

Schon wieder haben wir knallhart recherchiert und rausgefunden, warum Edmund Stoiber wirklich so lange gewartet hat, um zurück zu treten. Das lag nicht an den tausenden Leuten, die ihn dazu gedrängt haben.
Nein, das lag daran, dass Barack Obama diese Woche gesagt hat, dass er in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eintreten will.
Und da musste Edmund Stoiber sich eben auch entscheiden. Und er hat sich entschieden, seine Kraft voll und ganz darauf zu konzentrieren, Präsident der USA zu werden.

Donnerstag, 18. Januar 2007

Lovely spam, wonderful spam

Wir müssen mal ein Wort zu Gunsten einer weiteren bedrohten Spezies sagen: Spam. Ständig wird darüber geschimpft, werden Tipps ausgetauscht, wie man sie loswird.
Dabei muss man doch mal sage, dass diese Post das Leben ungemein bereichert, wenn man ab und zu mal reinkuckt. Das macht den Alltag auf einen Schlag surreal:

Zum Beispiel hab ich heute Post mit folgendem Inhalt erhalten:

Agree poor, artists, due royalties already been doesnt dent.
Glenys allauthor peter briefer timeauthor.
Topic foul language personal attacks tolerated name.

Was will der Autor uns damit sagen? Führende Dada-Künstler drucken mittlerweile einfach nur noch Ihre Mails aus und verdienen damit ein Schweinegeld.

In der gleichen Post war übrigens auch ein Verkaufsangebot für Viagra. Aber nicht normales Viagra, sondern "Professional Viagra".
Hauptsache, man kann es von der Steuer absetzen, sag ich immer.

Mittwoch, 17. Januar 2007

Basti Belasti

Die Welt ist jeden Tag ein Rätsel. Nun fragen sich alle, warum Herr Deisler denn keine Lust mehr hat, Profifußball zu spielen. Die Tante hat das brutalstmöglich aufgeklärt und nennt exklusiv die Gründe:
  1. Nie mehr das Kreuzband reißen.
  2. Nie mehr im Regen mit 21 anderen schwitzenden Männern im Schlamm stehen.
  3. Nie mehr warten müssen, bis Olli Kahn die Dusche frei gibt.
  4. Nie mehr mit Olli Kahn ins Ermüdungsbad gehen.
  5. Nie mehr von den Mannschaftskollegen auf den Popo geklopft bekommen.
Ich frag mich, wie er das so lange ausgehalten hat.

Montag, 15. Januar 2007

Klimawandel

Total viele wichtige Ereignisse in der Welt. Mich treibt ja jetzt vor allem eins um:
Wenn es ja jetzt viel wärmer wird, wegen der Klimaveränderung, dann heizen wir doch auch weniger. Haben die Wissenschaftler das schon mit eingerechnet? Und verläuft der Klimawandel deswegen langsamer?

Und tragen weil es so warm ist bairische Politiker seltener Trachtenjanker und ist deswegen der Stoiber so in der Bredouille?

Mittwoch, 10. Januar 2007

gute Vorsätze

Mir ist noch was eingefallen, was ich dieses Jahr machen kann.
  1. Endlich den Stromanbieter wechseln.
  2. Den Regenwald retten.
    OK, das ist etwas aufwendiger und vielleicht brauch ich damit bis nächstes Jahr. Aber eigentlich ist es ganz einfach: nichts essen, was auf Sojabohnen basiert, also auch kein Fleisch (außer Bio). Und ganz viel Bier trinken. Das ist doch was.
  3. Kein Öl von Diktatoren kaufen.
    Das ist im Moment ja ganz einfach, Putin rückt es auch nicht raus. Danke, Vladi!

Montag, 8. Januar 2007

Ladenschluss

Oh, Herrschaft. Bin zu müde, um viel zu schreiben. Nur so viel:

Kaufen Sie den Teppichreiniger am besten schon bevor ihr Kind in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf den Schlafzimmerteppich kotzt. Nur so als Tipp.

Freitag, 5. Januar 2007

Die Initiative des Monats Januar

Gewonnen hat diesmal George Dabbeljuh, mit seiner äußerst intelligenten Annahme, durch die Hinrichtung Saddam Husseins wäre irgendwas gewonnen oder der Irak sicherer geworden. 45 Tote wegen Ausschreitungen am ersten Tag, das ist doch schon mal was.

Auf einen achtbaren 2. Platz kam die israelische Armee mit dem Versuch, durch intensive Militäraktionen im Westjordanland die Regierungskoalition zusammenzuhalten. Hat ja wieder mal geklappt.

Donnerstag, 4. Januar 2007

Krippe

Das schöne an Kindern ist ja, dass sie immer einen unverkrampften Blick auf die Welt werfen. Zwei Beispiele:
  1. war das Kind jüngst total begeistert und tagelang von der Rolle, als ein anderes Kind, Maria, aufs Töpfchen gegangen ist. Noch Wochen später wurde davon erzählt.
  2. war das Kind ganz begeistert von Ochs und Esel und dem Jesuskind in der Krippe. "Und kuck mal, das ist der Josef, das ist der Papa." - "Papa." - "Und das da, das ist die Mama von dem Kind, die Maria." - "Kacka macht."

Mittwoch, 3. Januar 2007

Sterben, Bd. 7 (2)

Ah, die Süddeutsche Zeitung klaut mein Thema und bringt den Tod von Harry Potter auf der Titelseite (nein, im Internet kucken bringt jetzt nix, die haben auch noch eine gedruckte Ausgabe). Und auch dort wird mit Frodo argumentiert, der ja auch Mittelerde verlassen musste. Deshalb sei der Tod von Harry auch wahrscheinlich.

Nun, ich möchte kritisch anmerken, dass Mittelerde verlassen nicht sterben ist, sondern eherwo anders ewig leben.

Und überhaupt hat HP nicht richtig gelesen, wem nicht aufgefallen ist, mit wie viel Sympathie der Held gezeichnet wird. Der hat schon genug leiden müssen, da wird ihm auch endlich, endlich mal Frieden vergönnt sein, der ihm nie (ihm Gegensatz zu Frodo) vergönnt war. Aber eine Veränderung wird kommen, das erfordert die Dramaturgie, das ist richtig.

Nur liegt die eben nicht darin, dass der Held stirbt, sondern darin, dass die alte Welt untergeht. Eine Lösung könnte also darin bestehen, dass HP Voldemort (reißen Sie sich zusammen!) dadurch besiegt, dass sei beide (keine Ahnung wie) ihre magischen Fähigkeiten verlieren. Dann bleibt bei Voldemort nicht mehr viel übrig, bei HP aber schon.

Es wurde von Dumbledore oft genug betont, dass Liebe stärker ist als alle Magie. Irgendsowas wird es sein. Und dann lebt er glücklich und zufrieden mit seiner Ginny als Muggel. Oder so ähnlich.

Übrigens weigert sich auch mein Rechtschreibprogramm, den Namen von Sie-wissen-schon-wem zu kennen. Verdächtig.

Dienstag, 2. Januar 2007

Frohes neues Jahr!

Offiziell Willkommen im Jahre 2007! Sie sollten sich die Zahl schön merken, am besten vielleicht aufschreiben, damit Sie sie bei Gelegenheit verwenden können.

(In der Suhrkamp-Zentrale liegt unter Schaukasten ein Brief von Brecht an Suhrkamp, dass er (Brecht) natürlich mit Suhrkamp zu einem neuen Verlag wechseln würde, falls er (Suhrkamp) ihn (den Verlag) gründen würde. Der Vertrag ist aus dem Januar und lustigerweise hat Brecht auch erst mal noch das alte Jahr hingeschrieben und das dann übertippt mit der Schreibmaschine).

(Grade fällt mir übrigens auf, dass Suhrkamp ja Sauerfeld hieße, käme der gute Mann aus Süddeutschland. Ob er's dann so weit gebracht hätte?).

Meine guten Vorsätze für 2007:
  1. Mich 2007 nicht mehr darüber ärgern, wenn die Leute "in 2007" schreiben, weil man das in Amerika so macht. Korrektes Deutsch war mal "2007" oder "im Jahr 2007", aber das ist lange her.
  2. Viel Thunfisch essen. Die Tante mag eigentlich keinen Thunfisch. Da es aber manche Sorten nur noch ca. 10 Jahre geben wird, ess' ich die mal, so lange es die noch gibt. Man könnte zwar den Thunfisch/die Thunfische an sich auch vorm Aussterben bewahren, indem man keine mehr kauft, aber das macht ja keiner.
  3. Wieder täglich was schreiben.
Falls mir noch was einfällt, melde ich mich nochmal.