Dienstag, 27. März 2007

Günther Grass nervt

Ich soll ja was dazu sagen, dass Martin Walser 80 geworden ist. Na gut: ich hab ja nur einmal versucht, ein Buch von ihm zu lesen, "Brandung". Das hat mir aber voll und ganz gereicht. Da überlegt doch die ganze Zeit nur der Erzähler, ob diese Studentin in seinem Seminar jetzt was von ihm will oder nicht, und ob er mit ihr ins Bett gehen soll oder nicht.

Himmelherrgott, ich seh ja ein, dass das spannend ist, wenn man das selber erlebt, aber erzählt? Huiuiui, das Ganze liest sich so spannend wie eine Opernkritik: nämlich eher nicht so spannend.

Aber ansonsten ist das ja ein feiner Kerl mit richtigen Ansichten, der auch mal zugeben kann, dass er einen Fehler gemacht hat und dass es ihm leid tut. Nicht so Günther Grass: Schreibt auch Bücher, die so langweilig sind, dass es stinkt wie ein verschimmelter Pferdekopf, hat dabei aber immer das Gutmenschentum voll auf seiner Seite und will noch dafür gelobt werden, dass er in der SS war.

Wieder einmal merken wir uns (Regel 2):

Die meisten Menschen halten anderen deren Fehler nur vor, um sich selbst im Glanz der Rechtschaffenheit zu sonnen. Moralismus ist Eitelkeit.
Naja, natürlich nicht immer, aber dann klingt es nicht so knackig.

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