Dienstag, 17. April 2007

Alles richtig gemacht

Am besten gefallen am Streit um Herrn Oettinger hat mir ja der Vorsitzende der Jungen Union Baden-Württembergs, Steffen Bilger. Der hat sich natürlich voll und ganz hinter Herrn Oettinger gestellt und gesagt, dass er vielen Menschen aus der Seele gesprochen hat.

Gut dabei fand ich vor allem, dass man ihm so wunderbar ansehen konnte, wie ihm die Debatte inhaltlich vollkommen am Arsch vorbei geht und er einfach nur froh ist, dass er jetzt auch in der Tagesschau ist. Wenn man genau aufpasste, konnte man auch seine Verwunderung erkennen, wie sich Leute da so ein Geschiss drum machen und niemand wie er die Chance nutzt, dem Ministerpräsidenten in schweren Zeiten beizustehen, weil man dafür nachher irgendwann belohnt wird.

Dass sich Leute noch ernsthaft über irgendwas aufregen können, dass mit dem Nationalsozialismus zusammen hängt, ist ja sowieso unverständlich. Gut, Opfer hat es vielleicht gegeben, aber die sind jetzt ja alle tot, da kann man ja jetzt nichts mehr dran ändern, da muss man nach vorne blicken. Und die Überlebenden? Die haben ja schließlich überlebt, dass kann ja nicht so schlimm sein. Außerdem kommen die ja dauernd im Fernsehen vor, und er, immerhin der Vorsitzende der Jungen Union Baden-Württembergs, komme nicht dauernd im Fernsehen vor, dass sei doch der eigentliche Skandal! Und überhaupt hätte er damals ganz genauso gehandelt wie Herr Filbinger, was er heute mache, könne doch damals nicht falsch gewesen sein. Und ja, er sei ein karrieregeiler Opportunist, aber nur, weil das dem Wohle des Landes Baden-Württembergs und der CDU diene.

Der Mann wird es noch weit bringen.

Wir verlinken ja nicht oft, weil wir das nicht wollen (nein, eigentlich sind wir zu faul), aber hier kann man das auch noch mal schön sehen: Achten Sie bitte auch auf die Diashow oben auf der Seite, die unter dem Motto "Ich mit berühmten Menschen" steht.

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