Mittwoch, 27. Januar 2010

Das schlecht recherchierte Lied

Das schöne am Kindergroßziehen, nee Quatsch. Eines der interessanten Dinge am Kindergroßziehen ist, dass man altvertraute Dinge auf ihre dings, na, Ursprünge quasi zurückverfolgt, manchmal. So zum Beispiel Kinderlieder. Die sind ja nicht immer ursprünglich Kinderlieder gewesen. Englischsprechende z.B. können auf einen reichen Schatz an Piratenliedern, Arbeiterliedern oder Hinrichtungsliedern zurückgreifen, wenn Sie ihre Kinder in den Schlaf singen möchten.

Wir hingegen haben vor allem ein Fastnachtslied:


Du warst doch net schuld? Na, die Stadt vielleicht nicht. Euch allen einen fröhlichen Befreiungstag. Ist ja eigentlich was zum Feiern.

Dienstag, 12. Januar 2010

Warum der Weihnachtsmann (oder das Christkind) die Geschenke bringt

Manche Dinge brauchen lange, bis sie entdeckt werden. Zum Beispiel machte die Tante erst dieses Wochenende die folgenschwere Entdeckung, dass Silvesterkracher nach Föhn riechen. Keine Ahnung wieso, denkt euch halt was aus.

Auch etwas länger brauchte die Tante für die Erkenntnis, warum zur Wintersonnenwende eigentlich die Geschenke von einer Person angeliefert werden, die diskret im Hintergrund bleiben möchte. Obwohl es ganz einfach ist, wenn man es weiß.
  1. Die Kinder können sich nicht beschweren, wenn Sie was anderes bekommen, als sie sich wünschten.
    (Und oh Backe können Kinder sich beschweren!)
  2. Die Kinder können so lange quengeln, wie sie wollen, es gibt erst am 24. was.
    (Und oh Backe können Kinder quengeln!)
  3. Die Kinder müssen keinen Krach anfangen, weil sie sich bedanken müssen.
    (Und oh Backe können Kinder Krach anfangen!)
Das wär's im Groben. Denken Sie mal drüber nach.

Freitag, 8. Januar 2010

Jahresrückblick

Lange Zeit bin ich spät schlafen gegangen. Geschenke kaufen, Geschenke basteln, Geschenke verpacken, Geschenke ausprobieren, Karten schreiben, Lieder schreiben. Und immer wer anders am Rechner, den die Tante sowieso nicht mehr sehen konnte nach einem langen Arbeitstag.

Doch nun zwingt sie sich. Tja, Jahresrückblick. Wieder eins mehr. Wurd ja auch Zeit.

Ziemlich gut ab ging mir letztes Jahr der Selbstmord von Robert Enke. Das hat gefetzt, so richtig viel Emotionalität überall, und persönliche Schicksale. Und auch so passend, wo doch sowieso grade große Aktion gegen Depression. Da hatte die Presse gleich einen guten Aufhänger. Fand ich geil. Endlich mal richtig heulen.

Nee, fand ich nicht, aber wenn das viele so denken, kann man das doch auch mal sagen.

Wirklich ehrlich denkt die Tante, als jemand, der selber lange über Selbstmord nachgedacht hat, dass es andere Leute einen Scheißdreck angeht, was man persönlich mit seinem Leben macht. Es geht die Freunde, die Familie was an. Aber die Tante nicht. Sie persönlich fand die Berichterstattung widerlich.

Auch gestorben letztes Jahr ist einer der größten amerikanischen Liedermacher, wahrscheinlich auch Selbstmord: Vic Chesnutt. Kennze nich? Kannze mal sehen.