Freitag, 30. März 2012

Musik am Freitag

Nur mal so kurz möchte die Tante ihrer Meinung zum Ausdruck bringen, dass sie es ganz großartig findet, dass Schlecker Pleite gemacht hat. Doch, doch, da freut sie sich drüber. Dem muss man nicht noch Steuergeld hinterherwerfen. Und angesichts von angeblich 25.000 offenen Stellen im Einzelhandel sollten 10.000 ehemalige Beschäftigte doch auch was finden. aber natürlich ist das am Anfang erstmal Mist.

Das auch und gerade als Selbst-mal-Entlassene-und-noch-nicht-erfolgreiche-Selbständige. Krise als Chance.

Und sonst? Reist der Papst (der katholische, nicht der koptische, der ist ja gerade gestorben) nach Kuba, und verblüffenderweise interessiert das irgendwen. Darauf einen Dujardin.


Mittwoch, 21. März 2012

Nachrichten: Afghanistan zieht Zivilisten ab

Kabul (pda): Präsident Karsai kündigte gestern in einer Ansprache an, schon nächsten Monat mit dem Abzug von afghanischen Zivilisten aus dem Osten des Landes abzuziehen. "Im Moment ist die Lage dort zu gefährlich für uns. Wir brauchen Zeit, unsere Zivilisten auf die Begegnung mit den Angehörigen einer gänzlich fremden Kultur zu gewöhnen. Derzeit sind sie noch nicht in der Lage, Amokläufe oder das Verbrennen von Koranexemplaren richtig zu verstehen", so Karsai.
ISAF in Afghanistan: Ein heilloses Durcheinander

Er erklärte weiterhin, man sehe sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem der Vorschlag eines vorzeitigen Abzuges der ausländischen Truppen bei den Alliierten nur auf freundliches Desinteresse stieß.

Die Afghanen sollen nun in interkulturellen Trainings auf das Zusammentreffen mit den ausländischen Soldaten vorbereitet werden. Die amerikanischen Soldaten zum Beispiel waren oft noch nie außerhalb ihres eigenen Landes, sprechen keine Fremdsprache und besitzen meist nur eine rudimentäre Schulbildung.

Mittwoch, 14. März 2012

Nachrichten: Arabische Liga besorgt über Zustand der Demokratie in Deutschland


Die arabische Liga zeigt sich besorgt über das Erstarken christlicher Kräfte in Deutschland. Hintergrund ist, dass sich bei den anstehenden Wahlen im Saarland ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der eher säkularen SPD und der christlichen CDU abzeichnet. Diese „Christlich demokratische Union“ hintertreibe seit jeher konsequent eine wirkliche Trennung von Kirche und Staat. 

„Die christlichen Würdenträger werden aus Steuermitteln bezahlt, ebenso wie ihre Ausbildung. Für christliche Einrichtungen gilt in ein Parallelrecht, obwohl diese zu 90 % vom Staat finanziert werden“, weiß Hadschi Abul Abbas, der dieses Schreiben verlas. Insgesamt subventioniert die Bundesrepublik die beiden größten christlichen Kirchen mit ca. 35 Milliarden € jährlich (die ebenfalls vom Staat eingezogenen Kirchensteuern noch nicht mit eingerechnet). 

„Wir hoffen, dass die Menschen im Saarland ein klares Bekenntnis für Demokratie und Freiheit ablegen werden.“ Allerdings sei nicht klar, für wen sie denn wählen sollten – eine echte islamistische Partei, die für Recht und Ordnung stehe, stehe leider nicht zur Wahl.

Freitag, 9. März 2012

Musik am Freitag: aGFE

(Hab was beim Aufräumen gefunden, was ich noch gar nicht gepostet hatte. Ts, ts.)
Der Stock des Sängers dieser unheimlich ungecasteten Gruppe ist übrigens nur Accessoire. Die Fliege des Cembalospielers hingegen hat irgend einen tieferen Sinn. Schönes Lied, hat in der Strophe ganz unprätentiös |: a / G / F / E :|, das kennen wir jetzt, wissen es auch mit Surfgitarrenriff und Surfchor zu schätzen.

Verrückt ist der Refrain mit den vollkommen durchgeknallten Akkorden |: G / F :|. Eine komplette Kadenz ohne Grundakkord. Und es fetzt. Weil sie eine turboaffengeile Melodie gefunden haben. Schönes Wochenende!

Mittwoch, 7. März 2012

62 Dinge, die sie einmal berührt hat

Mein Hand. Eine Serviette. Diesen Aschenbecher. Ein Weinglas. 
Meine Wange. Ihre Haare. Meine Schulter. Meinen rechten Arm.
Meine Brust. Meinen Bauch, meine Oberschenkel. Raganan.
Meine Haare. Mein Kopfkissen und meine Bettdecke. Mein Laken. 

Meine Zahnbürste, mein Shampoo. Mein Handtuch. Mein Hemd. 
Unsere Koffer. Unsere Tickets. Las pesetas. Diese Photos. 
Diese Vorhänge. Unsere Lampe. Unsere Bücher. Unsere Wohnzimmercouch. 
Unseren Esstisch. Die Knoblauchpresse. Die Grappaflaschen. Den Julienneschneider. 

Die Tischdecke. Den Topfschwamm. Den Staubsauger. Die Geschirrspülmaschine. 
Die Wäscheleine. Unsere Bettdecken, meine Hemden. Das Bügeleisen. 
Die Fernsehcouch. Die Zahnpastatube. Die Duschwanne. Meine Haare.

Unsere Kontoauszüge. Das Tranchiermesser und die Badezimmertür. Das Telephon. 
Ihre Bücher. Ihre Lampe. Ihre Koffer, meine Schlüssel. 
Ihre Schuhe. Ihre Jacke. Meine Hand. Die Türklinke. 

So, immer muss man ja was posten, damit die Leute weiter klicken. Und da alle aktuellen Ideen zu lange dauern, kram' ich halt alte Gedichte aus der Schublade, die ich für die Mappe verwenden will - nicht, dass irgendwer Gedichte kaufen würde, aber ich find's technisch ganz gut. Erzählt eine Geschichte nur mit Substantive, Artikeln und Possessivpronomen. In Sonettform. Und ganz ohne autobiographischen Hintergrund!