Freitag, 27. April 2012

Original und Kopie

Das ist die Kopie, die ja auch irgendwie aktuell ist:
Und das hier ist das Original, das ja auch noch aktuell ist, denn die großen Tage der us-amerikanischen Eisenbahn sind immer noch vorbei:
Ganz im Gegensatz dazu lief im Supermarkt gerade Erase/Rewind von den Cardigans, und das ist nun aber sowas von unaktuell, dass man der Jugend heute erklären müsste, was es mit der Metapher von magnetischer Tonaufzeichnung auf sich hat.

Montag, 23. April 2012

Der unstetige Gärtner

Eine der großen Herausforderungen im Leben besteht darin, nicht immer was neues anzufangen, sondern zu wissen, wenn's gut ist. Das kann die Tante nicht immer für sich beanspruchen. Zum Beispiel sorgte sie jüngst beim Liguster für den korrekten Heckenschnitt, und das Verlangen, schön gewachsene Stämme in die Erde zu stecken und zu kucken, was da wächst, ist einfach unbezwingbar. Im Gegensatz übrigens zu dem leider nur beinahe übermächtigen Verlagen, den Balkon aufzuräumen.
Ligusterbäumchen auf unaufgeräumtem Balkon.
Jetzt hat die Tante also drei wunderschöne Ligusterbäumchen auf dem unaufgeräumten Balkon stehen und fragt sich, wohin damit? Vielleicht zum Gärtner? Oder doch zu Obi? Da könnte man auch schöne Kästen kaufen, mit denen man den Balkon aufräumen könnte. Macht nur wieder kein Schwein.

Freitag, 20. April 2012

Musik am Freitag


Nur so ein Gedanke zum Thema Urheberrechte: Sven Regener erklärte uns, dass Musiker eigentlich dafür sind, weil sie mit ihrer Musik natürlich Geld verdienen wollen. Aber das sagen sie nicht, weil sie damit ja nicht mehr cool und locker wirken.

Aber geben sich viele Independentmusiker nicht sowieso uncool und unhip? Dann wär' das doch eigentlich auch noch egal.


Mittwoch, 18. April 2012

BND warnt vor Terrorstammzellen

Nachdem in den letzten Jahren immer wieder Terrorzellen die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt haben, warnt nun der Bundesnachrichtendienst vor einer neuen Gefahr: Terrorstammzellen

Im Gegensatz zu normalen Terrorzellen haben diese die Fähigkeit, sich nach Belieben in andere Terrorzellen zu verwandeln und sind somit ungleich gefährlicher.

Terrorstammzelle, rechte Terrorstammzelle, islamistische Terrorstammzelle 
Aus einer normalen Terrorzelle kann somit alles mögliche werden: CSU-Bundestagsabgeordnete, Dieter Bohlen und U-Bohlen mit verminderter Schubkraftübertragung.

So. Das wär's auch schon.

Freitag, 13. April 2012

Günter Grass: Die Blechtrommel

Unsortierte Bemerkungen zu einem Buch das wo ich gelesen habe.

Das Buch fängt unglaublich stark an - der Ich-Erzähler ist faszinierend: "Zugegeben, ich bin Insasse einer Heil- und Pflegeanstalt .." und hat auch einiges zu berichten, so dass die ersten beiden Teile total spannend sind.

Aber im dritten Teil hat das Buch ein riesiges Problem: Der Autor hat nämlich kein schlüssiges Konzept, wie er die Hauptfigur und Ich-Erzähler in die Hail- und Pflegeanstalt verfrachten soll. Und so murkst er irgendwas dahin in der Absicht, einen stringenten und schlüssigen Text zu verfassen, heraus kommt aber nur halbgarer Quark. Und das kommt daher, dass der Autor einfach keinen Plan hatte.

Den hat er übrigens immer noch nicht. Weder für das Buch noch von der Weltpolitik.

Sonntag, 8. April 2012

John le Carré: Single & Single

Unsortierte Bemerkungen zu einem Buch, das wo ich gerade gelesen habe.
  • Für so einen Spionageroman geht's ganz schön viel ums Poppen. Die Hauptfigur verschleißt in 5 Jahren und 250 Seiten 4 Frauen, um dann bei der fünften zu landen. Die müssen auch gar nicht groß vorbereitet werden. Sobald eine potentielle Geliebte auftritt, will der Leser verkuppeln.
  • Die alten Weiber verzweifeln an seiner geheimnisvollen kriminellen Vergangenheit oder werden gleich ganz verrückt (schon bei Hamlet eine gute Möglichkeit, sie zu entsorgen). Sobald er die Vergangenheit löst, klappt das auch mit der fünften.
  • Wo eine Leerstelle möglich ist, wird sie genutzt. Wir wissen zu Beginn nicht, wer die Hauptpersonen sind, wer sie eigentlich sind, was sie wollen, vor wem sie sich verstecken. Wir werden in mehrere kalte Wasser geworfen, und sehen erst allmählich Land.
  • Es gibt tolle Sätze und Formulierungen - aber nur für Atmosphäre. Zum Beispiel wird der noch auch uns geheimnisvolle Protagonist zu wichtigen geheimnisvollen Untersuchern geführt, mit denen er sich unterhalten muss:
    Der Himmel war sternenklar, wie Oliver bemerkte, ehe die Tür hinter ihnen zufiel. Über ihm hing rosa der Mond, zerstückelt von Stacheldraht auf der Hofmauer. An einem Konferenztisch in der Fensternische von Toogoods Büro saßen zwei Männer, beide hatten Haarprobleme.Großartig.
  • Es geht eigentlich nicht um Spionage. Alles Details zu Verbrechen, Spionagetechniken, Geheimdiensten werden nur angerissen. Es geht um Personen und Konflikte (Vater-Sohn, Loyalität, Eheprobleme und so).
  • Es wird fein unterschieden zwischen den bösen (geldgierigen, eiskalten) und den guten (sentimentalen) Drogenhändlern.
Persönliche Meinung: So lala.

Mittwoch, 4. April 2012

Lieber Herr Bahnchef Dr. Grube,

es fahren also immer Leute mit der Bahn. Das ist schön. An der Bahn kann es nicht unbedingt liegen, aber schön ist es doch. Ich hätte da noch so zwei sachdienliche Hinweise:
  • In den Nahverkehrszügen sind die Gepäckablagen zu klein. Ja, ich weiß, dann passen mehr Leute in den Zug, und deshalb fahren ja auch mehr mit (s.o.). Und überhaupt hat man große Koffer ja nur auf Fernreisen, und dann passt das ja. Hier ist der Denkfehler. Nämlich, es fahren gar nicht nur alle Leute von Hamburg (vom Freund) nach Berlin (zur Arbeit in hipper Medienagentur) und zurück. Manchmal fahren Leute auch nach Pirmasens. Gut, Sie werden zu Recht einwenden "Wer zum Geier will denn nach Pirmasens?", und ich kenn auch niemanden, der das will. Aber manche müssen eben. Und dann ist es schön, den Koffer abstellen zu können, dann hat man mehr Platz, sich zu verteidigen.
  • Die Vorschläge für Fahrtziele, die die Automaten machen, wenn man sich eine Karte kauft, sind alle vollkommen unbrauchbar. Anstatt die Städte anzubieten, die am häufigsten von diesem Bahnhof aus angefahren werden, gibt es zur Auswahl nur Berlin und irgendwas in Thüringen. Ja, natürlich, wollen wir alle nach Berlin und da in der schicken Medienagentur arbeiten, aber öfter muss man doch von Saarbrücken aus nach Pirmasens. Ja, da wollen Sie alle davon abbringen, deswegen kann man ja in Pirmasens auch keine Karten kaufen. Aber nerven tut's halt schon.
Schöne Grüße,

Ihre Tante Jensen

P.S. Und Ihre Einstellung zu Pirmasens finde ich doch zumidest befremdlich.