Mittwoch, 25. Juli 2012

Wie schütze ich mein Manuskript gegen Ideenklau?

Sie schicken es an sich selbst in einem schönen neuen Umschlag. Sie kleben die Briefmarke so, dass sie über der Klebelasche liegt (so dass man die Marke kaputt machen müsste, um den Brief zu öffnen). Der Poststempel bestätigt dann, dass sie zu dem Zeitpunkt schon das Manuskript hatten.

(Ich könnte jetzt auch eine Skizze machen oder ein Foto einscannen, aber mal ehrlich: Wenn Sie das nicht verstanden haben, dann ist Manuskriptklau ihr geringstes Problem).

Ich trau mich aber trotzdem nicht, dass an einen Verlag oder Agenten zu schicken. Die Idee ist zu gut.

Machen Sie sich keine Sorgen. Gute Ideen erkennt vorher eh keiner:
  • Harry Potter wurde von 15 Agenten abgelehnt.
  • Die Darsteller von Star Wars wurden in den Kantinen von ihren Kollegen wegen der albernen Kostüme ausgelacht.
  • Wir alle dachten: "Boah, Matrix 2 & 3, was wird das toll!"
Aber es stimmt: es gibt Betrüger in der Branche. (Von welcher Branche reden wir eigentlich? Egal, Betrüger gibt's in jeder Branche.) (Außer vielleicht bei Profikillern. Die sind alle ehrlich und grundsolide.)
("Ja, Chef, ich hab den Auftrag fast ausgeführt. Es sieht schon sehr gut aus! Es ist nur noch was dazwischen gekommen. Sie müssen mir nur noch 10.000 € für die Pistole bezahlen, dann ist der Typ morgen bestimmt tot.")

Ich hab's gewusst!

Aber der Betrug läuft anders ab: Das Geld verdienen die Betrüger nicht damit, dass sie Ihnen das Manuskript klauen. Sie klauen Ihnen Ihr Geld, dass Sie in der Hoffnung, das Buch werde ein Erfolg, den Agenten oder Verlagen zahlen. Also: Verlagen und Agenten bezahlen den Autoren was. Nie andersherum.

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