Dienstag, 23. September 2014

Was nützt eigentlich Beten?

Nichts. Aber erst einmal mal die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge:
  1. Am 26.5. lädt Papst Franziskus die Präsidenten Israels und Palästinas, Abbas und Peres, zu einem Friedensgebet in den Vatikan ein.
    Alle erwarten, dass das dem Friedensprozess im Nahen Osten den letzten Anstoß gibt, die letzte Kurve zu nehmen. Denn schließlich hat der Papst ja einen guten Draht zu Gott und im Vatikan ist bestimmt der beste Empfang.
  2. Am 9.6., 2 Wochen später also, sind die beiden dann in Rom und alle beten tatsächlich auch für Frieden, schließlich sind sie ja schon mal da.
    Kann nicht mehr dauern, bis Gott (welcher auch immer) die Gebete erhört und nun endlich für Frieden sorgt.
  3. Nur 3 Tage später, am 12.6., werden 3 israelische Jugendliche entführt und getötet. Später wird die Hamas die Verantwortung dafür bekennen.
  4. In der Folge bricht eine entsetzliche Welle von Gewalt mit Tausenden Toten los. Wichtige Palästinser werden verhaftet, zu Vergeltung schießen die, ach irgendwer, Raketen auf Israel ab.
    Am 8.7. starten die israelische Luftwaffe Angriffe auf den Gaza-Streifen. Die palästinensische Seite wartet nicht lange für die Vergeltungsangriffe für die Vergeltungsangriffe, die mit Vergeltungsangriffen vergolten werden.
Zusammengefasst:

3 Tage, nachdem der Papst mit den Präsidenten von Palästina und Israel im Vatikan für Frieden betet, bricht der Krieg aus.

Hat bestimmt nichts zu bedeuten.

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